Panoramafotografie in der Landschaft
Panorama-Aufnahmen in der Landschaftsfotografie - Roberto Sysa Moiola
Einführung
Die Panoramafotografie, bei der mehrere Bilder kombiniert werden, ermöglicht es, einzigartige und atemberaubende Aufnahmen zu erstellen, die einen breiteren Blickwinkel als eine herkömmliche Fotografie einfangen. Obwohl das Thema technisch nicht besonders schwierig ist, erfordert es dennoch solide fotografische Fähigkeiten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. In diesem Artikel lassen wir den Einsatz spezieller Panoramaköpfe außer Acht und zeigen, wie solche Aufnahmen mit alltäglicher Ausrüstung realisiert werden können. Es sei jedoch erwähnt, dass für die Bearbeitung des Endergebnisses eine Nachbearbeitungssoftware erforderlich ist.
Im Folgenden werden die wichtigsten technischen Aspekte beschrieben:
Polarlicht-Fotoreise Finnland-Lappland
Vorbereitung der Aufnahme
- Verwendung eines Stativs:
Ein stabiles Stativ ist entscheidend, um den Horizont konstant zu halten und Abweichungen zwischen den Aufnahmen zu minimieren. Empfehlenswert ist ein Stativkopf, der präzise und kontrollierte Bewegungen ermöglicht, idealerweise mit einer Skala in Dezimalgraden. - Überlappung der Bilder:
Jedes Bild sollte sich mindestens 30-35 % mit dem vorherigen überlappen. Je mehr Informationen der Bearbeitungssoftware zur Verfügung stehen, desto besser werden die Ergebnisse, insbesondere was die Ausrichtung betrifft. - Kamera-Ausrichtung:
Es ist ratsam, ein System zu verwenden, das die korrekte Ausrichtung der Kamera im Verhältnis zum Horizont überprüft, um Verzerrungen zu vermeiden, die später schwer zu korrigieren sind. Eine Wasserwaage, die in den Blitzschuh der Kamera eingesetzt wird, ist hier hilfreich. Auch am Stativkopf sollte idealerweise eine Wasserwaage vorhanden sein, um sowohl den Kopf als auch die Kamera präzise auszurichten. - Nützliche Tipps:
Vermeiden Sie Panoramen in Situationen, in denen abzusehen ist, dass die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sein werden, z. B. bei schnell bewegten Motiven wie Meereswellen, Menschenmengen auf einem Platz oder schnell ziehenden Wolken. Moderne Software bietet jedoch fortschrittliche "Deghosting"-Funktionen, die doppelte Objekte automatisch entfernen können. Um sichtbare Unterschiede zwischen den Aufnahmen zu verhindern, verwenden Sie möglichst kurze Belichtungszeiten. Manchmal mache ich mit meinem Smartphone ein Testfoto. Wenn das schnell erstellte Panorama interessant aussieht, nehme ich mir die Zeit, eine „ernsthafte“ Version mit meiner Fotoausrüstung zu erstellen.
Polarlicht-Fotoreise Lofoten
Kameraeinstellungen
- Manueller Modus:
Beim Fotografieren von Panoramen ist es wichtig, die Kameraeinstellungen manuell vorzunehmen. Automatik- oder Halbautomatik-Modi führen zu unterschiedlichen Belichtungen, da der Belichtungsmesser durch die wechselnde Helligkeit der Szene beeinflusst wird. Machen Sie zunächst ein Testbild in einem Bereich mit durchschnittlicher Helligkeit und übernehmen Sie diese Einstellungen für die gesamte Serie. Um sicherzugehen, verwenden Sie Bracketing und nehmen Sie mindestens drei Aufnahmen pro Szene auf. - Fester Weißabgleich:
Stellen Sie den Weißabgleich manuell (z. B. durch die Einstellung der Kelvin-Werte) oder mit einer voreingestellten Szene ein, um Farbabweichungen zwischen den Bildern zu vermeiden.
Polarlicht-Fotoreise Finnland-Lappland
- Manueller Fokus:
Nachdem Sie die gewünschte Fokussierentfernung eingestellt haben, deaktivieren Sie den Autofokus, um eine konstante Fokussierung für alle Aufnahmen zu gewährleisten. - Geeignetes Objektiv:
Weitwinkelobjektive sind üblich, jedoch anfällig für Verzerrungen. Um diese zu minimieren, können Standard- oder leichte Teleobjektive bevorzugt werden. Ab einer Brennweite von etwa 20-25 mm können die besten Ergebnisse erzielt werden. Der nodale Punkt des Objektivs, das optische Zentrum, sollte beachtet werden, da hier Verzerrungen vermieden werden.
Polarlicht-Fotoreise Lofoten
Aufnahmetechnik
- Hoch- oder Querformat:
Wenn Sie ein horizontales Panorama erstellen möchten, hilft es, die einzelnen Fotos im Hochformat aufzunehmen. Dadurch wird eine größere Bildhöhe erreicht, was die Wahrscheinlichkeit verringert, wichtige Details abzuschneiden. Zusätzlich werden mehr Bereiche von Himmel und Vordergrund eingefangen, die später bei Bedarf beschnitten werden können. Eine interessante Technik ist das Fotografieren von horizontalen Aufnahmen, um ein vertikales Panorama zu erstellen. - Motiv:
Je näher das Motiv, desto sorgfältiger muss die Ausrichtung der Ausrüstung erfolgen. Denken Sie bei der Komposition daran, das Panorama nicht nur als „großes Bild“ zu sehen, sondern als ein Foto mit hoher Qualität. Zu breite Panoramen können uninteressant wirken. Achten Sie immer auf Balance und Harmonie in der Komposition. - Anzahl der Aufnahmen:
Je mehr Bilder aufgenommen werden, desto detailreicher ist das Panorama. Wenn Sie sehr große Drucke erstellen möchten, empfiehlt es sich, eine Matrixaufnahme mit mehreren Reihen und Spalten anzufertigen.
Mit diesen Tipps gelingen beeindruckende Panoramabilder, die den Betrachter faszinieren.
Polarlicht-Fotoreise Nord-Norwegen
Nachbearbeitung
- Software für die Zusammenführung:
Programme wie Adobe Lightroom, PTGui, Hugin oder Luminar NEO erkennen automatisch Überlappungspunkte und erstellen das finale Panorama. Einige Programme ermöglichen es sogar, die Überlappungspunkte manuell zu definieren, was präzisere Ergebnisse liefert. - Perspektivkorrektur:
Während der Zusammenführung können Verzerrungen auftreten. Bearbeitungsprogramme bieten Werkzeuge, um den Horizont zu korrigieren und vertikale Linien zu begradigen. Lightroom bietet beispielsweise verschiedene Projektionstypen und automatische Zuschneidefunktionen. - Endbearbeitung:
Bearbeiten Sie die Bildserie synchron, bevor Sie sie an die Zusammenführungssoftware übergeben, um einheitliche Anpassungen vorzunehmen. Nach der Fusion kann das Bild weiter optimiert werden. Prüfen Sie bei 100% Zoom auf Fehler, insbesondere an den Übergangsbereichen. - Speicherung und Kompression:
Speichern Sie das fertige Panorama in hoher Auflösung. Für sehr große Bilder empfehlen sich verlustfreie Formate wie TIFF oder für das Web optimierte JPEG-Versionen.
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